BL: Mainz 05 – Hertha BSC 1:1 (1:1)

Nach der Quarantäne: Piatek lässt Herthas Sieg liegen – Nach der Quarantäne hat Hertha einen Punkt in Mainz geholt (1:1). Im ersten Durchgang hatten die Berliner Glück, doch nach der Pause vergaben sie den Sieg. Der Mainzer Trainer Bo Svensson wechselte nach dem überraschenden 2:1 gegen den FC Bayern München gleich viermal: Bell, Kohr, Boetius und Szalai starteten für Hack, Latza, Quaison und Burkardt (alle Bank). Die Berliner spielten zuletzt am 10. April 2:2 gegen Mönchengladbach, danach gingen die Hauptstädter in eine 23 Tage währende Zwangspause wegen diverser Corona-Fälle. Nun startete mit der Partie in Mainz ein intensiver Saisonendspurt, in dem es um den Klassenerhalt geht. Herthas Coach Pal Dardai setzte nach dem Remis gegen die Fohlen auf Khedira und Tousart (zurück nach Gelbsperre) statt Ascacibar (Bank) und Lukebakio (COVID-19). Die Gastgeber hatten nach 16 Punkten aus den vergangenen sechs Spielen richtig Selbstvertrauen – und das war zu sehen. Bell meldete die Hausherren mit einem Kopfball an (5.), ehe Boetius zweimal in Szene trat: Zunächst traf er rechts im Strafraum in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig (8.), und dann traf er aus spitzem Winkel nur die Latte (9.). Nachdem Szalai alleine vor Schwolow am Keeper gescheitert war (20.), musste schon von Chancenwucher der Gastgeber gesprochen werden. Hertha tat sich offensiv schwer, nur Guendouzi (19.) bot sich mal eine gute Chance. Pech hatten die Berliner nach gut einer halben Stunde, denn Bell hätte die Ampelkarte sehen können. Er kam nach einem Tritt gegen Cunha mit einer Verwarnung davon (34.) und wurde kurz später von Hack ersetzt. Aber sein verursachter Standard führte zum 1:0 für die Gaste, Dardais Freistoß nickte Tousart zur überraschenden Führung ein (36.). Beinahe hätte die Alte Dame nachgelegt, Cunha machte aus seiner guten Chance allerdings zu wenig (39.). Die Mainzer waren im ersten Durchgang die bessere Mannschaft – und belohnten sich vor dem Halbzeitpfiff noch mit dem Ausgleich: Mwene setzte den Ball traumhaft rechts oben in den Knick und erzielte damit sein erstes Bundesliga-Tor (40.). Nach der Pause ging es zunächst eher ruhig los, ehe St. Juste (60.) und Onisiwo (62.) sich für Mainz annäherten. Doch die 05er waren nach der Pause bei Weitem nicht mehr so zwingend wie im ersten Durchgang. Die gefährlichere Mannschaft in Hälfte zwei war Hertha. Den Berlinern gingen keineswegs die Kräfte aus. Cunha war nah an der Führung, doch Zentner parierte klasse (65.). Am Ende wollten beide Mannschaften den Sieg – den Piatek eigentlich hätte besorgen müssen: Der Angreifer schob den Ball freistehend aus drei Metern links vorbei (82.). Und auch die Mainzer hatten noch eine gute Chance auf den Dreier. Niakhatés Kopfball aus sieben Metern war jedoch zu unplatziert (90.+1). Somit blieb es beim Remis. Für die Mainzer steht am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) das Rhein-Main-Derby bei Eintracht Frankfurt auf dem Programm. Für Hertha geht es nun weiter Schlag auf Schlag: Schon am Donnerstag (18.30 Uhr) empfängt die Dardai-Elf den SC Freiburg zum Nachholspiel vom 30. Spieltag.

Hertha BSC: Schwolow – Klünter, Stark, M. Dardai – Zeefuik (61. Darida), Guendouzi, Khedira (61. Boyata), Tousart (61. Ascacibar), Mittelstädt – Cordoba (80. Piatek), Cunha (71. Radonjic)
Bank: Körber (Tor), Pekarik, Aldarete, Tourunarigha

Tore: 0:1 (36.) Tousart 1:1 (40.) Mwene

Zuschauer: 0 (ausverkauft) Schieri: Sascha Stegemann (Hamburg) einfach nur grottenschlecht. Warum Bell nicht Gelb-Rot gesehen hat, ist sein Geheimnis. Insgesamt habe ich über 30 Entscheidungen gesehen, die sich zumeist gegen Hertha gerichtet haben. So kommt man einfach nicht ins Spiel.

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