BL: Hertha BSC – Arminia Bielefeld 0:0

Der Abstiegskrimi zum Abschluss des 32. Spieltages endete torlos. Hertha BSC hatte zwar deutlich mehr Spielanteile und traf auch einmal das Aluminium, aber auch die Arminia machte aus ihren Möglichkeiten einiges. Keeper Schwolow musste sich speziell im ersten Durchgang mehrfach auszeichnen. Hertha-Trainer Pal Dardai nahm nach dem 3:0-Erfolg gegen Freiburg und vor dem dritten Spiel binnen einer Woche erneut etliche Änderungen vor. Nur Keeper Schwolow, Ascacibar und Piatek blieben übrig, Khedira (Wadenverhärtung) und Guendouzi (Mittelfußbruch) fielen gänzlich aus.  Bielefelds Coach Frank Kramer wechselte nach der deutlichen 0:5-Klatsche in Mönchengladbach auf zwei Positionen: Brunner kehrte nach Gelb-Sperre zurück und ersetzte den gesperrten de Medina (5. Gelbe). Voglsammer verdrängte Gebauer auf die Ersatzbank. Die Gäste überließen den Hausherren zunächst deutlich mehr Spielanteile und Ballbesitzphasen. Hertha kam aus einem 3-4-2-1 auch über die Außenspieler, allerdings spielten Zeefuik (links) und Mittelstädt (rechts) nicht auf ihren ursprünglich angedachten Seiten. Letzterer gab nach einem kurzen Sprint von außen nach innen auch den ersten Torschuss ab, scheiterte aber an Bielefelds Keeper Ortega (8.). Auf der Gegenseite köpfte Nilsson nach einer Ecke freistehend über das Tor (10.). Bielefelds Plan, aus der Zweikampfstärke heraus in die Offensive umzuschalten, ging nahezu komplett auf. Einzig der erfolgreiche Abschluss fehlte der Kramer-Elf, trotz diverser Möglichkeiten von Prietl (17., 28.) und Voglsammer (25.). Nach einer guten halben Stunde mussten die Berliner erstmals wechseln, da es für Mittelstädt nicht weiterging. Der Herthaner war in der Anfangsviertelstunde mit Lucoqui zusammengeprallt und musste minutenlang behandelt werden. Zwar setzte er mit einem Kopfverband das Spiel noch einmal fort, musste dann aber trotzdem vorzeitig aufgeben und wurde von Torunarigha vertreten (32.). In der Schlussviertelstunde zogen die Hausherren das Tempo noch einmal an: Erst scheiterte Cordoba im Fallen am linken Pfosten (34.), ehe er in der Nachspielzeit aus spitzem Winkel das Außennetz traf (45.+5). Ohne große Vorteile für eine der beiden Mannschaften startete der zweite Durchgang, in welchem Radonjic Zeekuik fortan vertrat. Die Hertha war optisch das überlegene und technisch bessere Team, wenngleich die Arminia phasenweise die Schlagzahl erhöhte und durch einen Maier-Freistoß (55.) und einen Pieper-Kopfball (55.) zu zwei Abschlüssen kam. Nach einer knappen Stunde ging es dann bei Matheus Cunha ebenfalls nicht mehr weiter, Dilrosun war neu im Spiel. Hertha kam nur noch selten ins letzte Drittel. Für ein wenig Gefahr sorgte jener eingewechselte Niederländer, der immerhin einmal wieder für einen Abschluss der Gastgeber sorgte, sein Ziel aber aus 20 Metern verfehlte (70.). Beide Teams scheuten das letzte Risiko in der Schlussphase und gaben sich offenbar mit dem Punktgewinn zufrieden. Dilrosun probierte es gar noch ein drittes Mal, doch auch aus über 25 Metern fand er nicht den Weg ins Tor, sodass Hertha trotz des 0:0 zum sechsten Mal in Serie ungeschlagen blieb (2/4/0). So bleiben beide Teams punktgleich mit 31 Zählern auf den Plätzen 14 (Berlin) und 16 (Bielefeld). Für die Berliner geht es gleich am Mittwoch (18 Uhr) im Nachholspiel auf Schalke weiter. Bielefeld spielt am Samstag (15.30 Uhr) gegen Hoffenheim.

Hertha BSC: Schwolow – Klünter, Stark, M. Dardai – Zeefuik (46. Radonjic), Ascacibar, Tousart (73. Boyata), Mittelstädt (32. Tourunarigha) – Cordoba, Cunha (59. Dilrosun), Piatek (82. Darida)
Bank: Körber (Tor), Pekarik, Aldarete, Löwen
Verletzt oder noch an Corona erkrankt: Khedira, Guendouzi, Plattenhardt, Lukebakio, Jarsteins

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 0 (ausverkauft) Schieri: Bastian Dankert (Rostock) leitete das intensive aber faire Spiel unaufgeregt und fehlerlos.

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